Mein Sohn… – Gedankensplitter

Max irrte durch die Straßen.
Hier.
War er nicht gewesen.
Jahrelang.
Kaum.
Fand er sich zurecht.
Der Schnee knirschte.
Als er weiterlief.
Manchmal.
War es auch glatt.
Sehr glatt.
Max keuchte.
Schweiß.
Auf der Stirn.
Trotz der Kälte.
Vor ihm.
Ein Bierlokal.
Er schüttelte den Kopf.
Als Schüler.
War er da gewesen.
Hatte.
Die Matura gefeiert…
Bis zum Umfallen…
Er trat näher.
Es war offen…
Er legte.
Mantel und Schal ab.
Alles.
Ein wenig schmuddelig.
Signierte Fotos.
Von Stars.
Und solchen.
Die es einmal waren…
Er seufzte.
Merkwürdig.
Er war ruhiger geworden.
Auf einmal…

Ein großes Bier!
Er sah sich um.
Das Lokal.
Hätte.
Eine Säuberung vertragen.
Altes Mobiliar.
Unbekannte Gesichter.
An den anderen Tischen.
Der Zigarettenrauch.
Hüllte ihn ein.
Wie in einem Kokon…
Max dachte nach.
Die Maturafeier…
Er lächelte.
Seine Augen.
Plötzlich leuchteten sie.
Unvermittelt.
Wurde er ernst.
Jürgen.
Sein Sohn…
Er ballte die Faust.
Sein Sohn!
Trotz allem!
Seine Frau.
Christa.
Würde ihn kennen lernen…!

Drei Kinder.
Die beiden Töchter.
Studierten in Wien.
Nachzügler Jürgen.
Besuchte die HTL.
Bis zu diesem Unfall.
Mit dem Fahrrad…
Er zitterte.
Bei der Erinnerung.
Jürgen.
Fast gestorben.
Bluttransfusionen…
Dabei.
War herausgekommen.
Er, Max.
War nicht der Vater.
Unmöglich…
Fast.
Hätte er durchgedreht.
Vaterschaftstests.
Auch wegen der Töchter.
Aber bei den beiden.
Kein Zweifel…
Ausgerechnet sein Sohn.
Mit dem er sich.
Blendend verstand.
Wie.
Aus dem gleichen Holz…
Aber nur beinahe…
Von Christa.
Nur Ausreden…
Eine einmalige Sache!
Wer.
Der Vater war.
Wirklich.
Verriet sie nicht.
Max leerte sein Bier.
Wischte über den Mund.
Egal!
Seinen Sohn.
Ließ er sich nicht nehmen.
Nie!

Vivienne/Gedankensplitter

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