Hedwig schloss.
Die Haustür.
Hinter sich.
Endlich!
War sie die Nachbarin.
Frau Stimmler.
Wieder losgeworden.
Die war nicht zu stoppen..
Wie ein Wasserfall.
Und wusste immer.
Den neuesten Tratsch.
Zu erzählen.
Wenn sie, Hedwig.
Die Nachbarin.
Jetzt nicht.
Hinaus komplimentiert…
Hätte.
Wäre diese.
Noch eine Stunde.
Bei ihr gesessen!
Nicht auszudenken!
Hedwig schüttelte sich.
In Gedanken.
Sie räumte.
Die Kaffeetassen.
In den Geschirrspüler.
Und startete.
Das Programm.
Dann schnaufte sie durch.
Wie man nur.
So viel reden konnte!
Und vor allem.
Die Nachbarin.
Merkte gar nicht.
Dass man das alles.
Gar nicht…
Hören wollte…
Zumindest nicht so genau!
Hedwig setzte sich.
Mit dem Tablet…
Ins Wohnzimmer.
Auf die Couch.
Und trotzdem.
Brachte sie…
Die schrille Stimme.
Von Fr. Stimmler.
Nicht aus ihrem Kopf.
Besonders nicht.
Die Geschichte.
Von ihrem Mann.
Der hatte Krebs.
Bauchspeicheldrüse.
Und Fr. Stimmler.
Besuchte ihn.
Regelmäßig.
Im Spital.
Das war natürlich.
Schlimm.
Und sie, Hedwig.
Hätte es schon.
Verstanden.
Wenn sich Fr. Stimmler.
Ausgeweint hätte.
Bei ihr!
Aber ganz im Gegenteil.
Es schien fast so.
Als würde sich.
Diese Frau…
Begeilen.
An der Krankengeschichte.
Ihres Gatten.
An jedem Detail.
Metastasen in der Leber!
So berichtete.
Fr. Stimmler.
Aber nicht.
Todtraurig.
Sondern beiläufig.
Als würde sie.
Von einem kaputten Toaster.
Erzählen.
Lange…
Wird er es.
Nicht mehr machen…
Furchtbar!
Dachte Hedwig.
Der Mann war…
65 Jahre alt.
Noch nicht lange.
In Pension.
Und über 37 Jahre.
Verheiratet.
Mit seiner Frau!
Aber keine Tränen.
Keine Verzweiflung.
Es schien.
Als wäre Fr. Stimmler.
Völlig unbeteiligt.
Mehr als das.
Einfach gleichgültig!
Hedwig schüttelte.
Den Kopf.
Dabei war es ihr…
Vorgekommen.
Als würden die Stimmlers.
Eine gute Ehe führen.
Harmonisch…
Liebevoll.
So konnte man sich…
Irren!
Vivienne/Gedankensplitter
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