Die Erbschleicher – Gedankensplitter

Mürrisch.
Blickte Hilde.
Ihrem Neffen.
Und seiner Frau nach.
Die es…
Ziemlich eilig hatten.
Ins Auto zu steigen.
Und wegzufahren.
Geldgieriges Pack!
Murmelte sie.
Aber mein Haus.
Bekommt ihr nicht!

Sie ging zurück.
Ins Wohnzimmer.
Stellte den Wasserkocher an.
Jetzt war Zeit.
Für eine Tasse…
Pfefferminztee.
Dachte sie.
Während der Tee.
Intensiven Duft verbreitete…
Räumte sie.
Den Tisch ab.
Kuchenreste.
Kaffeetassen.
Jetzt.
Wusste sie genau.
Warum Gerhard.
Und seine Frau.
Zuletzt dauernd.
Auf Besuch…
Gekommen waren.
An den Wochenenden.
Nachdem es…
Über Jahre hinweg.
Keinen Kontakt.
Gegeben hatte…

Natürlich!
Ihr Haus!
Ihre Sparbücher!
Am Anfang.
War sie noch nicht.
Misstrauisch gewesen.
Eher erstaunt.
Aber als die beiden…
Ihr dauernd Vorschriften…
Machen wollten!
Tante Hilde dies!
Tante Hilde das!

War sie stutzig geworden.
Denn sie war…
Noch nicht verkalkt.
Mit ihren 77 Jahren.
Nur ein wenig…
Schwerhörig!
Sie wusste schon noch.
Was gut und richtig.
War.
Für sie selbst.
Sie brauchte.
Keine Belehrungen!
In ein Altersheim.
Das wollte sie.
Auf keinen Fall.
Solange es noch.
So gut ging.
Und das Haus verkaufen?
Bestimmt nicht!
Der Garten…
War ihre Freude.
Und die Nachbarn.
Die halfen gerne.
Beim Rasenmähen…

Kein Wunder.
Dass es öfter.
Zu einem Zwist.
Gekommen war.
Wenn sie, Hilde.
Sich nicht…
Überzeugen ließ…
Und als Gerhard heute…
Dann auch noch…
Gefragt hatte.
Ob sie denn…
Ein Testament…
Gemacht hätte.
Da hatte sie…
Ihn und seine Frau.
Rausgeworfen.
Hochkantig.
Unerhört!
Daher wehte also.
Der Wind!
Das Haus…
Das bekamen die Nachbarn.
Wenn sie einmal.
Nicht mehr war.
Die wussten das.
Zu schätzen.
Und waren immer.
Zur Stelle.
Wenn sie etwas brauchte!
Und der Neffe.
Brauchte gar nicht mehr…
Vorbeischauen!
Bei ihr.
Sie würde ihm…
Die Tür weisen!

Vivienne/Gedankensplitter

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