Gefangen… – Gedankensplitter

Ferdinand.
Stieg auf das Fahrrad.
Geparkt.
Vor dem Eingang der Firma.
Marie.
Kollegin vom Empfang.
Kam aus der Tür gelaufen.
Hektisch.
Rief sie ihm nach.
Ferdl!
Wie schaut es aus?
Heute Abend?
Beim Italiener?
Am Hauptplatz!
Bist du dabei?
Ferdinand.
Zuckte zusammen.
Dann stieg er vom Rad.
Drehte sich um.
Klingt nett.
Marie.
Aber ich bin müde.
Ich habe schlecht geschlafen.
Letzte Nacht.
Da werde ich wohl.
Früh schlafen gehen…
Maries Gesicht.
Enttäuschte Miene.
Schade.
Vielleicht.
Ein anderes Mal…

Ferdinand.
Trat in die Pedale.
Verflixt.
Sie hatte ihn erwischt.
Dabei.
Hatte er sich beeilt.
Rauszukommen.
Aus der Firma.
Er kannte diese Fragen.
Noch.
Auf ein Getränk.
In das Bierlokal…!
Den kleinen Ausflug.
Ins Salzkammergut…!
Marie.
War verliebt in ihn.
Sie lud ihn ein.
Immer wieder.
Und er…
Gebrauchte Ausreden.
Wie eben jetzt.
Leicht zu durchschauen.
Er.
Wollte einfach seine Ruhe…
Außerdem.
Musste er noch schnell.
Auf den Friedhof.
Zu seiner Monika.
Er war.
Spät dran…

Ferdinand.
Zündete eine Kerze an.
Das Grab.
Sehr gepflegt.
Zwei Jahre.
War es her.
Eine tückische Krankheit.
Hatte sie.
Aus dem Leben gerissen.
Innerhalb.
Von ein paar Wochen…
Monika.
Seine große Liebe.
Sein Glück.
Und er war jetzt alleine.
Keine philosophischen Gespräche.
Abends.
Bei Kerzenlicht.
Keine Radausflüge in die Berge.
Keine langen Spaziergänge.
Am See.
Im Vollmondlicht…
Nein.
Er hatte keine Lust.
Auf große Gesellschaft.
Er wollte alleine sein.
Mit sich.
Und den Erinnerungen.
An Monika.
Marie.
Sie tat ihm leid.
Eine nette Frau.
Und attraktiv.
Aber…
Er konnte nicht.
Aus seiner Haut…

Vivienne/Gedankensplitter

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