Ein recht friedlicher Tag.
Zumindest fast.
Bis auf meinen Schnupfen.
Der manchmal den Raum zum Beben bringt.
Wie ich meine.
Wenn ich niese…
Es fühlt sich gut an in mir.
Entspannt und ruhig.
Und wenn ich nachdenke.
Ich grüble nicht.
Heute einmal gar nicht.
Ich zerbreche mir nicht den Kopf.
Über dies und das.
Oder über all das.
Das in den letzten Monaten auf meiner Seele lag.
Schwer und kalt.
Erdrückend.
Wie ein schlimmes Verhängnis.
Leicht zweifelnd blicke ich aus dem Fenster.
Die Sonne blinzelt sanft herein.
War es das?
Ist der Albtraum vorbei?
Kann sein.
Dass er vorbei ist.
Kann auch nicht sein.
Wer vermag das schon sicher zu sagen?
Ich verwerfe ein paar skeptische Gedankensplitter.
Trinke Kaffee.
Genieße.
Und widme mich wieder meiner Arbeit.
Später sagt mir jemand.
Ich würde alles zu schwer nehmen.
Viel zu schwer.
Andere plagten noch ganz andere Sorgen.
Im Vergleich.
Mag sein.
Dass es ärgere Probleme gab und gibt.
Als meine.
Das heißt.
Ich weiß es ja.
Durchaus.
Aber meine Sorgen waren trotzdem echt.
Und ich trug sie allein.
Sie haben sich in meine Seele gebrannt.
Und auch die Angst war echt.
Alles zu verlieren.
Alles.
Das mir so wichtig ist.
Dass ich mir so hart erarbeitet hatte…
Die Angst ließ mich kaum atmen.
Noch später warte ich auf die Straßenbahn.
Es ist dunkel geworden.
Ich vertrete mir die Füße.
Während es in meinem Kopf summt.
Wie in einem Bienenstock.
Manch einer leidet mehr als ich.
Ich streite es gar nicht ab.
Manch einer lebt dabei ganz ruhig.
Nach außen hin.
Mit einer Zentnerlast.
Die in ihm tobt.
Wie ein furchtbarer Sturm.
Und er lässt sich nichts anmerken…
Ich trage mein Herz auf der Zunge.
Mir sieht man an.
Wie es mir geht.
Ich bin ich.
Auch wenn man meint.
Zuweilen unnötig in Sorge…
Kein Wunder.
Die Sorge lebt in mir.
Wir sind fast eins.
An manchen Tagen.
Heute spüre ich sie nicht.
Kein bisschen.
Wer weiß?
Womöglich ist sie weiter gezogen…
Vivienne/Gedankensplitter
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