Aber du bist da…

Eifersucht.
Sie quält mich.
Sie engt mich ein.
Wie ein Korsett.
Das mir die Luft raubt.
Und mich schwach macht.
So schwach.
Dass ich manchmal sterben möchte.
Wegen der Gedanken in meinem Kopf.
Winkelig und verschroben.
Geradezu schief.
Wie der Blick durch eine Linse.
Der die Wahrheit verzerrt.
Unwirklich.
Irreal.
Das Leben wird entstellt.
Weil ich dich mit einer anderen sehe.
Die dich mir wegnimmt.
Und die du liebst…

Aber du bist da.
Liebevoll und aufmerksam.
Wie immer.
Zärtlich.
Und du begehrst mich…
Ich muss dann immer lachen.
Über die Gedanken.
Über mich.
Lachen vor Erleichterung…
Aber meist nicht lange.
Denn die Angst kommt wieder.
Und blendet mich.
Oder sie verwirrt mich.
Mit dunklen Schatten.
Mit drückenden Nebeln.
Ich weiß nicht, was ich glauben soll.
Und was ich tun kann.
Ich wage es nicht.
Dich zu fragen.
Ich wage es nicht.
Mit dir zu reden.
Über meine Furcht dich zu verlieren.
Manches wäre einfacher.
Würde ich es tun.
Manches.
Aber ich leide weiter…

Obwohl du da bist.
Immer für mich da.
Obwohl ich schon spüre.
Dass du etwas ahnst.
Von meinen Befürchtungen.
Von meiner Sorge.
Ich sehe es in deinen Augen.
Dabei schäme ich mich.
Wegen dieser Gedanken.
Wegen einer Frau.
Die ich gar nicht kenne.
Von der ich nicht einmal weiß.
Ob es sie gibt.
Wirklich.
Aber du bist da.
Und du nimmst mich in die Arme.
Du wiegst mich.
Wie ein kleines Kind.
Doch in mir wuchert die Angst.
Wie ein bösartiges Gewächs.
Und ich weiß nicht.
Wann sie stärker wird.
Stärker als ich…

Vivienne/Gedankensplitter

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