Wir sind nicht die Caritas! – Gedankensplitter

Heinz Grabner schüttelte.
Den Kopf.
Der Mitarbeiter neben ihm.
Blickte zu Boden.
Seine Stimme zitterte.
Meine Frau ist schwanger.
Und das Auto muss.
Repariert werden.
Dringend.
Ich brauche den Job!
Grabner wandte sich ab.
Wie stellen Sie sich.
Das vor?
Die Firma muss sparen.
Und Sie sind ständig.
Im Krankenstand.
Was setzen Sie da…
Ein Kind in die Welt?
Kleine Pause.
Die Firma geht vor.
Wir sind nicht.
Die Caritas.
Und jetzt verlassen Sie.
Mein Büro!
Grabner setzte sich wieder.
Fünf Leute hatte er.
Kündigen müssen.
Befehl von der Zentrale.
Und die Wahl war ihm.
Nicht schwer gefallen.
Nach einem Blick.
Auf die Krankenstands-Liste.
Diese Leute kosteten.
Die Firma.
Nur viel Geld.
Und schließlich…
Ging es auch.
Um seinen Kopf!

Er zündete sich.
Eine Zigarre an.
Öffnete das Fenster.
Und blickte hinaus.
Auch er wurde gemessen.
An den Zahlen.
Und wenn die…
Im nächsten Halbjahr.
Nicht stimmten.
Wurde es für ihn.
Auch eng.
Der Geschäftsführer hatte das.
So nebenbei.
Durchklingen lassen.
Hatte ihm quasi.
Die Rute.
Ins Fenster gestellt.
Was wussten schon…
Die Mitarbeiter…
In der Niederlassung?
Wurde diese geschlossen.
Stand er, Grabner.
Genauso.
Vor dem Nichts!

Er war Ende Vierzig.
Top-Jobs würden ihm.
Auch nicht mehr.
Angeboten werden…
Ganz im Gegenteil.
Er setzte sich wieder.
Plötzlich Schweißtopfen.
Auf seiner Stirn.
Nein.
Niemand wusste.
Dass er Schulden hatte.
Die nach der Scheidung.
Auf ihm lasteten.
Im Grunde stand ihm.
Das Wasser.
Jetzt schon.
Bis zum Hals.
Und darum hatte er.
Auch.
Kein Mitleid.
Mit den Mitarbeitern.
Sie oder er!
So einfach…
War die Rechnung.
Die Niederlassung musste.
Wieder.
Schwarze Zahlen schreiben.
Schleunigst.
Sonst…
Konnte er sich.
Gleich.
Die Kugel geben…

Wer hatte denn…
Mitleid?
Mit ihm?

Vivienne/Gedankensplitter

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