Prosit Neujahr – Gedankensplitter

Eine dunkle Nacht.
Die erste Nacht.
Im Neuen Jahr.
Keine Lichter.
Keine Kracher.
Einfach Winternacht.
Im Jänner.
Ein kalter Tag.
Und ich fror.
Nach meinem kurzen Ausflug.
Ich fror so.
Obwohl es gar nicht so kalt war.
Wie die letzten Tage.
Obwohl ich auf der Couch lag.
Dick zugedeckt.
Und schlief.
Fast zwei Stunden.
Ein wenig übernächtig.
Zweifellos.
Aber jetzt.
Friere ich nicht mehr.
Dem Abend.
Folgt die Nacht.
Eine ruhige Nacht.
Im Vergleich zur letzten.
Ein Neues Jahr…

Ich denke zurück.
An meine erste Nacht.
In meiner Wohnung.
In meinem Schlafzimmer.
Es war August.
Ich schlief schlecht.
Wegen der Geräusche.
Nächtens.
Leute redeten.
Unter meinem Fenster.
Im ersten Stock.
Um 03:00 Uhr früh.
Ich gewohnte mich schnell daran.
An das Leben in der Stadt.
An die Geräusche.
Am Tag.
Und in der Nacht.
Ein neues Leben.
Begann damals.
Und ich liebe meine Wohnung.
Mein kleines Reich.
Mein Leben in der Stadt.
Neu.
Aufregend.
Mit der Straßenbahn.
Fast vor der Tür.
Unabhängig.
Mitten in der Stadt.
Und doch im Grünen…

Ich atme tief.
Viel Zeit vergangen.
Seither.
Menschliche Enttäuschungen.
Wut und Ablehnung.
Und der Bruch mit Menschen.
Die mir nie Gutes wollten.
Sondern nur.
Mir ihren Willen aufzwingen…
Abschaum!
Denke ich mir.
Ein wahrer Freund.
Lässt jemanden.
Wie er ist.
Und wo er ist.
Ich gehe nicht fort.
Von der Stadt.
Meiner Stadt.
Auch.
Wenn es manchen.
Nicht in den Kram passt…
Ein Neues Jahr.
Ein neuer Job.
Neue Kollegen.
Ein neuer Lebensabschnitt.
Gut.
Der letzte.
Er war qualvoll geworden.
Nur mehr.
Und unerträglich.
Aber der Mensch.
Er hält viel aus.
Viel zu viel…
Aber ich muss nicht mehr.
Befreit.
Erstarkt.
In einem Neuen Jahr…

Vivienne/Gedankensplitter

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Keine Bewertungen)
Loading...

Schreibe einen Kommentar