Hungrig nach Liebe

Einsamkeit ist wie ein Nebel.
Undurchdringlich.
Und sie macht Angst.
Verloren zu gehen.
In der Dunkelheit.
Die immer dichter wird.
Die mir die Luft nimmt.
Zum Atmen und zum Leben.
Und die Kälte greift nach mir.
Wie ein Schauer des Todes…

Wer weint nach mir, wenn ich sterbe?
Was kann ich herzeigen, wenn ich von hier gehe?
Wer steht an meinem Grab und sehnt sich nach mir?
Niemand…
Ich bin hungrig nach Liebe.
Hungrig nach Geborgenheit.
Durstend nach Nähe, die mehr sucht als reine Körperlichkeit.
Verzehrend nach Liebe, die nicht im Koitus erstickt.
Begehrend nach Augen, die in mein Innerstes sehen.
Und nicht nur meinen Körper…
Einsamkeit ist schlimmer als der Tod.
Einsamkeit tötet Lebensfreude und Fröhlichkeit.
Einsamkeit ist die Hölle im Leben…

Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Ich weiß es nicht.
Aber ich war so viel allein.
Ich bin es auch jetzt.
Und in Zukunft…?
Hoffnung ist eine zarte Pflanze.
Aber wie kann sie im Grau des Nebels wachsen?
Ohne Licht?
Ohne Sonne?
Ohne Luft erstickt die stärkste Glut.
Ich trage so viel Feuer in mir.
Verzehrendes Feuer.
Tiefe Leidenschaft.
Doch die Flammen ersticken.
Ich weiß nicht.
Ist Tag oder Nacht?
Ich sehe nur die Schleier der Einsamkeit.
Dicht verwoben.
Und wie sie mir die Kraft zum Leben rauben…

Manchmal stürze ich auf meinem Weg.
Falle hin.
Schlage mir das Knie auf.
Oder die Knöchel.
Ich stehe auf.
Immer wieder.
Und gehe weiter.
Mit Schmerzen.
Ich weiß nicht wohin.
Aber ich muss wohl.
Was bleibt mir anderes übrig…
Mein Hunger nach Liebe ist unstillbar.
Er hält mich am Leben.
Aber langsam sterbe ich.
Obwohl ich noch gehe…

Vivienne/Gedankensplitter

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