Unscheinbar – Gedankensplitter

Sarah zog.
Den Mantel an.
Nach 19:00 Uhr.
Schon wieder.
Sie schaltete.
Das Licht ab.
Und sperrte ab.
Fast jeden Tag.
Wurde es so spät.
Im Büro.
Während die Kollegen.
Oft.
Wie Maurer.
Gegen 17:00 Uhr.
Spätestens verschwanden.
Kümmerte sie sich.
Um Liegengebliebenes.
Der Chef konnte sich.
Verlassen auf sie.
Pünktlich um 07:00.
In der Früh da.
Oder auch zeitiger.
Und abends die letzte.
Auch wenn.
Nicht immer.
Etwas zu tun war.
Bisweilen.
Saß sie nur da.
Starrte auf den Bildschirm.
Ging doch nicht.
Dass sie einmal.
Früher ging.
Was hätte…
Der Chef gesagt!

Der Chef.
Wie lange war.
Sie schon.
Verliebt in ihn?
Genauso lange.
Wie sie.
In der Firma.
Angestellt war.
Sie hatte nie.
Ein Wort.
Darüber verloren.
So…
Wie sie aussah.
Nun mal.
Einfach farblos.
Pummelig.
Versteckt.
Hinter einer.
Dicken Brille.
Sie wusste.‘
Dass sie.
Keine Chance hatte.
Und da hatte sie.
Begonnen.
Sich unentbehrlich.
Zu machen.
Irgendwie deshalb.
Um ihm.
Dem Chef.
Auf diese Weise.
Nah zu sein.
Ob der?
Etwas ahnte?
Vielleicht-.
Aber…
Er zeigte es nicht.

Und er…
Verließ sich.
Auf sie.
Die große Karriere.
Machten trotzdem-.
Andere.
Sie war nur.
Die Frau für’s Grobe.
Der der Chef.
Ab und an.
Ein warmes Lächeln.
Schenkte.
Oder dankte…
Mit einem…
Festen Händedruck.
Es genügte ihr.
Sie war dankbar.
Für alles.
Und wurde.
Mit den Jahren.
Noch blasser.
Noch grauer.
Noch unscheinbarer.
Sie kannte.
Auch die Frauen.
Die der Chef.
Privat traf.
Reservierte Tische.
Für romantische Abendessen.
Bestellte Blumen.
Zu verschiedenen Anlässen.
Oder koordinierte.
Dass sich die Damen.
Nicht.
In die Quere kamen…
Sie schirmte das ab.
Von sich…
Denn in Wahrheit.
War sie ihm doch…
Längst unersetzlich…

Vivienne/Gedankensplitter

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