Wie geht’s dir?
Die Stimme.
Am Telefon.
Klang besorgt.
Regina schluchzte.
Rang nach Worten.
Es muss gehen.
Und nein.
Ich lasse mich.
Nicht krankschreiben.
Ich gehe arbeiten.
Daheim fällt mir.
Nur die Decke.
Auf den Kopf.
Gott sei Dank.
Habe ich.
Den Job…
Regina legte auf.
Sie musste.
Das Smartphone.
Wieder aufladen.
Ständig riefen sie an.
Freunde.
Ihre Familie.
Kollegen.
Beteuerten.
Ihre Betroffenheit.
Boten ihre Hilfe an.
Sie alle.
Troffen vor Mitleid.
Oder Empathie.
Und halfen ihr.
Aber nicht.
Im Geringsten.
Ihr Bruder.
Hatte ihr geraten.
Zu einer Psychotherapie.
Fachärztliche Hilfe.
Von jemandem.
Der sie nicht kannte.
Und schon gar nicht Georg…
Sie machte sich.
Einen Kaffee.
Schön stark.
Ohne Zucker.
So was half ihr.
Am besten.
Ganz entsetzt.
War sie gewesen.
Als Freunde.
Und Kollegen.
Sie warnten.
Nicht zu trinken.
Zu beginnen.
Unglaublich.
Kannten sie diese Leute…
Überhaupt?
Nein.
Alkohol.
War keine Hilfe.
Das wusste sie.
Ganz im Gegenteil.
Sie brauchte.
Einen klaren Kopf.
Da kam noch.
Einiges.
Auf sie zu.
Bis zum Prozess.
Und dann erst recht.
Georg…
Ihre große Liebe.
Wie sie…
Noch vor wenigen Wochen…
Überzeugt gewesen war.
Dabei war Georg.
Ein Pädophiler.
Als Lehrer.
Hatte er auch Kindern.
Immer wieder.
Nachhilfeunterricht.
Gegeben.
Vorzugsweise Mädchen.
13, 14 Jahre alt.
Im gemeinsamen Haus.
In seinem Arbeitszimmer!
Regelmäßig missbraucht.
Und sie hatte.
Nichts gemerkt.
Nicht das Geringste.
Was er trieb.
Hinter ihrem Rücken.
Dazu Kinderpornos.
Und ein Mädchen.
Sollte er sogar.
Geschwängert haben…
Es hatte sich.
Umgebracht.
Vor ein paar Jahren.
Und sie war.
So erschüttert gewesen…
Ohne zu wissen.
Dass Georg.
Dass Mädel.
So weit gebracht hatte…
Und nicht…
Die schlechten Noten!
Am meisten tat weh.
Dass sie nichts geahnt hatte.
Sie hatte Georg.
Nie wirklich gekannt.
Das Dunkle seiner Seele.
War ihr…
Verborgen geblieben…
Vivienne/Gedankensplitter