Vergeblich… – Gedankensplitter

Anton rauchte.
Inhalierte hastig.
Seine Finger zitterten…
Offen gesagt.
Ihm war nach einem Schnaps.
Einem doppelten.
Aber…
Würde das?
Etwas ändern?
Und der ganze Entzug.
Wäre dann vergeblich gewesen.
Trotz des Schmerzes.
Der tobte.
In seinem Inneren…
Das.
War es nicht Wert.
Trotz allem nicht…
Karin.
Er hatte sie angerufen.
Vor einer Stunde.
Um eine Aussprache gebeten…
Nach allem…
Was passiert ist…
Karin hatte gelacht.
Bitter.
Aussprache?
Und wenn ich nicht pariere?
Wieder Prügel?
Dann…
Hatte sie aufgelegt.
Und er…
Hatte geschluchzt.
Karin.
Sie würde ihm nicht vergeben…

Noch eine Zigarette.
Verständlich.
Dass sie ihn.
Nicht mehr sehen wollte.
Zwei Jahre.
War er…
Ein Ungeheuer gewesen.
Einfach nur ein Ungeheuer…
Der Suff.
Er hatte ihn beherrscht.
Die kleine Firma seines Vaters.
Er hatte sie übernommen.
Nach dessen Tod…
Ohne Vorbereitung.
Keine Zeit.
Für die Trauer.
Abschied zu nehmen.
Sich den Schmerz zu leisten…
Er, Anton.
Hatte zu trinken begonnen.
Zuerst heimlich.
Mit einer Flasche Schnaps.
In der Schreibtischlade.
Ab und zu ein Gläschen.
Unter großem Druck.
Aber dabei…
Blieb es nicht…

Das Schlimmste.
Immer öfter.
Ließ er Frust und Schmerz.
An Karin aus.
Ohrfeigen.
Dann Prügel.
Sie blieb bei ihm.
Lange.
Wegen der Kinder.
Bis sie.
Das Kind verlor.
Sie zeigte ihn an.
Verließ ihn.
Und nun.
Stand die Scheidung an…
Noch eine Zigarette…
Nach der Fehlgeburt.
War er nüchtern geworden.
Mit einem Schlag.
Ein Entzug.
Ein Stellvertreter in der Firma.
Der ihn entlastete…
Aber Karin.
Sie wollte ihn nicht mehr.
Der Versuch einer Aussprache.
Vorhin.
Nicht der erste…
Der Entzug.
Hatte ihn gezeichnet.
Ihm klar gemacht.
Dass der „Mr. Hyde“ in ihm.
Seine Ehe zerstört hatte.
Und seine Kinder?
Wenn sie ihn sahen.
Starrten sie ihn an.
Erschreckt.
Als würde er.
Gleich wieder brüllen.
Und zuschlagen…
Der Schmerz deswegen.
Eine einzige Folter.
Sie liebten ihn nicht mehr…

Vivienne/Gedankensplitter

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